Julian Palacz

Konstantin Kaiser

Vogelspuren im Schnee

Zu welchen Resultaten führen unsere Tätigkeiten? Resultate sind immer aus den verschiedensten sich widersprechenden, ergänzenden, verstärkenden Bewegungen und Elementen komponiert. Aufgrund der Komplexität der Umstände und Aktionen sind sie meist nicht in vollem Umfang voraussehbar. Ein Programm, das die Bewegungen eines Cursors, eines "Mauszeigers" aufzeichnet, ungeachtet der jeweils gewählten Optionen, konfontiert nach einer limitierten Periode der Notation mit einer ästhetischen Überraschung, nämlich mit einem dichten Netz und Knäuel sich expressiv verdichtender Ätzungen, die in größter Anspannung darauf aus zu scheinen, einen von ihnen verdeckten oder unsichtbaren Gehalt zu fassen.

Auch Vogelspuren im Schnee, abgelichtet in sinkendem Licht, haben diesen Charakter der streunenden Suche. Von den Vögeln glauben wir zu wissen, was sie aufpicken wollen, durch die harsche Schneeschicht von dem getrennt, was ihnen Gehalt wäre. Was wir in unsere Netze ziehen und ziehen wollen, wissen wir oft nur in unklarer Erinnerung. Um so individueller gestaltet sich das Profil unseres Suchens, sind die Schwer- und Kreuzungspunkte unserer Bewegungen gesetzt. Sie betrachtend, können wir nicht umhin, erheitert unser Bewegen und Bewegtsein von der Seite einer uns neuen Projektion anzusehen.